In dreister Weise haben Betrüger in den vergangenen Tagen in Ahaus Menschen um erhebliche Summen gebracht. In beiden vorliegenden Fällen gaben sich die Täter als Polizisten aus. Sie folgten der üblichen Vorgehensweise: Ein Anrufer meldete sich und behauptete, Polizeibeamter zu sein. Im Umfeld der Opfer habe es vermehrt Einbrüche beziehungsweise einen Raub gegeben. Der falsche Polizist bot an, Geld und Wertsachen zur Sicherheit in Verwahrung zu nehmen.
Aufkommende Zweifel räumte der Täter in einem der beiden Fälle gezielt aus: Die Betrüger behaupteten, die Geschädigte an den Notruf zu vermitteln. Ein anderer vermeintlicher Polizist bestätigte daraufhin, dass alles mit rechten Dingen zu gehe. Kurz darauf erschien an der Haustür ein weiterer vermeintlicher Polizist und nahm das Geld an sich. Zu ihm liegt folgende Beschreibung vor: circa 20 Jahre alt, 1,70 Meter bis 1,75 Meter groß, rötlich-blonde kure Haare, schlank, bekleidet mit einer blauen Jeans und einem grauen Kapuzenpullover der Marke Nike, eine Brille mit dunklem Gestell tragend.
Auch im zweiten Fall gelang es den Tätern, sehr überzeugend aufzutreten. Da es tags zuvor für einen Ahauser einen echten Kontakt mit der Polizei gegeben hatte, hielt er den Anrufer für glaubwürdig. Der Geschädigte übergab in der Folge einem Unbekannten ebenfalls an der Haustür Bargeld und Schmuck. Er beschreibt den "Abholer" wie folgt: circa 30 Jahre alt, blond, bekleidet mit einem blauen Hemd mit weißen Kragen sowie einer beigen Hose. Die Kriminalinspektion I in Borken bittet um Hinweise: Tel. (02861) 9000.
Die Polizei warnt erneut nachdrücklich vor dieser Masche. Wer einen derartigen Anruf erhält, sollte das Gespräch sofort beenden, auflegen und im Zweifelsfall von sich aus Kontakt zur Polizei aufnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auch unter https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus.
Mit "Smishing" Geld ergaunert
Einer betrügerischen Nachricht aufgesessen ist in den vergangenen Tagen eine Frau in Velen. Per SMS hatten sich die Täter gemeldet - und sich dabei als Lieferdienst ausgegeben. Da die Geschädigte tatsächlich ein Paket erwartete, erschien ihr das Anliegen glaubwürdig. So gelangten die Täter an Kontodaten der Velenerin, von dem sie im Nachgang zwei Mal Geld abbuchten. Die Polizei erneuert vor dem Hintergrund dieses aktuellen Falls ihre Warnung vor dieser Masche. Keinesfalls sollten derart Angeschriebene persönliche Daten übermitteln. Weitere Informationen zum "Smishing" mit Fake-SMS gibt es unter anderem auf der Internetseite https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/was-ist-smishing/. (to)