Polizeibeirat informiert sich aus erster Hand

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Polizeibeirat informiert sich aus erster Hand
Weniger Unfälle mit Rad- und Pedelecfahrenden erreichen und das Messer als Waffe ächten - aktuelle Schwerpunkte und zugleich nur zwei der vielen Themen, mit denen sich jetzt die Mitglieder des Polizeibeirates der Kreispolizeibehörde Borken (Link) intensiv beschäftigt haben.

"Wir wollen vor die Lage kommen" - diesen Anspruch formulierte der Abteilungsleiter der Polizei im Kreis Borken, Paul Albers, mit Blick auf die Messerkriminalität. Ihre Bekämpfung rückt als behördenstrategisches Ziel in besonderer Weise in den Blickpunkt, erläuterte der Leitende Polizeidirektor dem Gremium. Dort hatte sich der Nachfolger von Bernd Loeffler in der zentralen polizeilichen Leitungsfunktion den Mitgliedern zunächst vorgestellt.

Einem unheilvollen Trend in der Gesellschaft rechtzeitig und wirkungsvoll begegnen, das verspreche gerade im Kreis Borken in Sachen Messer Erfolg, so Paul Albers: Eben weil die entsprechenden Zahlen in der Region in der Kriminalstatistik vergleichsweise niedrig ausfallen, lasse sich jetzt und hier der Hebel gut ansetzen: mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen, wobei der Prävention ein besonderes Gewicht zukomme. Landrat Dr. Kai Zwicker bekräftigte das: "Es ist richtig, das Thema jetzt ins Licht zu rücken."

Zu viele Menschen verunglücken auf den Straßen des Kreises Borken mit dem Rad oder Pedelec. Das zweite behördenstrategische Ziel betrifft viele, denn diese Form der Mobilität genießt einen hohen Stellenwert in der Region. Christian Vallée von der Direktion Verkehr hatte dazu aktuelle Unfallzahlen mit in die Sitzung gebracht. Der Erste Polizeihauptkommissar zeigte auf, welche gezielten Maßnahmen von der Kontrolle im Straßenverkehr bis hin zum Kursus für Pedelecfahrende ihre Wirkung dagegen entfalten sollen.

Eine Erfolgsgeschichte konnten im Polizeibeirat Kriminalhauptkommissar Jens Laurich und 1te Luitenant Bruins präsentieren: Der deutsche und der niederländische Polizist stellten als Teamleitung vor, wie beispielgebend das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) mit Sitz in Bad Bentheim zusammenarbeitet - ein wichtiger Baustein polizeilichen Handelns in einer Zeit, in der gerade auch Kriminelle über die Grenze hinweg agieren.

Die Mitglieder des Polizeibeirates nutzen die Gelegenheit, sich intensiv und aus erster Hand über die Arbeit der Sicherheitsbehörde zu informieren. In der regen Aussprache kamen noch viele weitere Themen zur Sprache, ehe Ulrike Nitsch die vorerst letzte Sitzung vor den nächsten Kommunal- und Kreistagswahlen im September schloss, die sie stellvertretend für den verhinderten Vorsitzenden Jürgen Fellerhoff geleitet hatte und zu der sich die Mitglieder am Mittwoch in Borken eingefunden hatten.

Wie wichtig die Arbeit dieses Gremiums ist, hatte gleich zu Beginn Abteilungsleiter Paul Albers betont: Als "wichtiges Bindeglied für die Polizei zur Gesellschaft und zur Politik sind die Mitglieder des Polizeibeirates unsere Multiplikatoren".

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110