Vor 32 Jahren wurde in Leverkusen-Schlebusch eine 41-jährige Taxifahrerin brutal überfallen, ausgeraubt und mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Erst in letzter Sekunde gelang es der Frau einen Notruf abzusetzen und Hilfe zu holen.
Mit Hilfe einer Tonbandaufnahme rollt das Ermittler-Team den Fall wieder neu auf und hofft damit den „Täter“ nach über drei Jahrzehnten an seiner Stimme identifizieren zu können.
Über den Fall
Was geschah damals?
Am 8. Februar 1991 tritt die 41-jährige Frau ihre Schicht als Taxifahrerin an. Es ist der Abend an Karnevalsfreitag – die „jecken“ Tage im Rheinland sind in diesem Jahr vom Ausbruch des Golfkrieges überschattet.
Gegen 20 Uhr trifft die Frau auf ihren 1,80 Meter großen Angreifer. Kurz zuvor war der Mann als Fahrgast am Taxihaltestand am Friedrich-Ebert-Platz in Leverkusen-Wiesdorf in ihr Auto gestiegen. Von dort aus lässt er sich zum Nittumer Weg im Stadtteil Schlebusch fahren, wo sich damals wie heute die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 4 befand.
Als das Taxi kurz darauf das Ziel erreicht, greift der etwa 25 Jahre alte Mann zu einem Messer. Er bedroht und beraubt die Frau und sticht trotz mehrerer Hundert D-Mark Beute mehrfach auf sie ein.
Sein Opfer lässt der Mann mit schweren Stich-und Schnittverletzungen am Tatort zurück – im Glauben die Frau sei tot.
Doch mit letzter Kraft kann sie über Funk einen Notruf absetzen und überlebt den brutalen Angriff.
Wer ist der mysteriöse Anrufer?
Noch am selben Abend meldet sich gegen 23 Uhr ein mysteriöser Anrufer über den Polizeinotruf und kündigt an, dass sich der „Täter“ am darauffolgenden Tag stellen würde.
Genau auf diesen Anruf setzen die Kriminalbeamten nun ihre Hoffnungen, denn auf der Tonbandaufnahme ist die Stimme des mutmaßlichen Täters zu hören.
Wie können Sie uns helfen?
Trotz aufwändiger Ermittlungen konnte bis heute kein Täter identifiziert werden. Das könnte sich aber nun mit Ihrer Hilfe ändern.
Die Tonspur
Am Tatabend meldet sich gegen 23 Uhr beim Polizeinotruf der mysteriöse Anrufer.
Seine Worte sind:
"Ich weiß, wer in Schlebusch die Frau umgebracht hat. Derjenige wird sich morgen früh stellen kommen. Danke!"
Die Ermittler gehen davon aus, dass auf der Original-Aufnahme von damals die Stimme des mutaßlichen Täters zu hören ist.
Weitere Informationen und Bilder der aufgefundenen Gegenstände sind auf dem Fahndungsportal des LKA NRW zu finden.
Zeugensuche
Erinnern Sie sich an den Tag des Verbrechens und können mit einem Hinweis zur Tatklärung beitragen? Vielleicht wohnte der Täter damals in Leverkusen und lebt dort heute noch.
Zur Erinnerung: Am 8. Februar 1991 war Karnevalsfreitag – es war das Jahr in dem der erste Golfkrieg ausbrach.
Die Ermittler fragen heute:
Wer kann Angaben zu dem etwa 25 Jahre alten und 1,80 Meter großen Fahrgast mit dem Ohrstecker machen?
Wer hat am Taxihaltestand am Friedrich-Ebert-Platz den Täter gesehen?
Wer kann Angaben zu dem Anrufer machen?
Wer erkennt die Stimme des Mannes?
Wer hat damals zum Beispiel verdächtige Beobachtungen an der Endhaltestelle in Leverkusen-Schlebusch gemacht?
Die Ermittler bitten um Hinweise unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln [at] polizei.nrw.de (poststelle[dot]koeln[at]polizei[dot]nrw[dot]de) .