Im Fokus stand dort der Schwerlastverkehr. Das Augenmerk der Beamten richtete sich dabei nicht allein auf das Gewicht der Trucks. Wie ist es um den technischen Zustand der Lkw bestellt, wie um die Fahrtauglichkeit? Aber auch um das Einhalten von Sozialvorschriften ging es in der Aktion, bei der die Polizei insgesamt 49 Brummis unter die Lupe nahm.
Herausragend im negativen Sinne fiel das Ergebnis bei zwei stark überladenen Fahrzeugen aus: Eines brachte insgesamt 10,5 statt der erlaubten 7,5 Tonnen auf die Waage (siehe Bild), ein weiteres überschritt diese Marke um 2,15 Tonnen. Diese Werte entsprechen einer Überladung von 40 beziehungsweise 22 Prozent. Dasbringt einige Gefahren mit sich, denn allein der Bremsweg verlängert sich um jedes zusätzliche Gewicht.
Für die beiden betroffenen Trucker bedeutete dies das vorzeitige Ende ihrer Fahrt. Eine weitere Konsequenz: die Vermögensabschöpfung, zu der es in den beiden Fällen kam. Denn im Raum steht der Verdacht, dass das Überladen einen bewusst begangenen Verstoß darstellt, um einen finanziellen Vorteil zu erlangen. Zur Verdeutlichung: 10% Überladung „spart“ bei zehn Fahrten eine Fahrt.
Die Bilanz dieser sechsstündigen Aktion in Zahlen: Von 49 kontrollierten Lkw überschritten sieben das zulässige Ladungsgewicht, sechs Mal stellten die Beamten Fehler beim Bedienen des Tachographen fest. Darüber hinaus ahndeten die Polizisten elf Verstöße in puncto Ladungssicherung, drei technische Mängel und drei Gurtverstöße. Hinzu kommen sechs Verstöße gegen Sozialvorschriften; insgesamt mussten 13 Betroffene auf eine Weiterfahrt verzichten.
Diese Kontrollaktion reiht sich ein in einen größeren polizeilichen Rahmen - die ROADPOL-Aktionswoche, an der sich auch die Polizei Nordrhein-Westfalen beteiligt. ROADPOL steht für ein Netzwerk, in dem sich die Verkehrspolizeien Europas zusammengeschlossen haben. Als Verein verfolgt dieser Verbund ein wichtiges Ziel: Die Zahl der Menschen zu verringern, die bei Verkehrsunfällen ihr Leben verlieren oder schwere Verletzungen erleiden. (to)