In der Nacht zum 02.03.24 fuhren zwei zunächst unbekannte Männer in Velen-Ramsdorf mit hoher Geschwindigkeit auf ein Hofgelände, wo sich mehrere Personen im Bereich eines Schuppens aufhielten, der privaten Feierlichkeiten dient. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung, wobei die beiden Unbekannten Beleidigungen und Bedrohungen aussprachen.
Die Geschädigten fuhren dem Pkw der beiden Täter hinterher, so dass es in Ramsdorf einen erneuten Kontakt gab. Dabei wurden die Geschädigten erneut verbal bedroht. Als einer der Täter eine Schusswaffe aus dem Handschuhfach holte und auf die Geschädigten richtete, zogen diese sich zurück und erstatteten Anzeige.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen konnte einer der Tatverdächtigen schnell ermittelt werden. Es handelt sich um einen 42-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz mit Aufenthalt in Velen-Ramsdorf. Er wurde festgenommen, da gegen ihn ein Haftbefehl bestand. Die Ersatzfreiheitsstrafe konnte der 42-Jährige durch Zahlung der Geldstrafe umgehen, so dass er nach der Durchsuchung seiner Aufenthaltsadresse wieder entlassen wurde. Bei der Durchsuchung wurden keine Beweismittel aufgefunden.
Soweit zur Vorgeschichte...
Bei den weiteren Ermittlungen geriet ein 42 Jahre alter Mann aus Velen-Ramsdorf in den Fokus der Ermittler. Er stand demnach im dringenden Verdacht, die Waffe bei der Bedrohung eingesetzt zu haben, so dass ein Durchsuchungsbefehl über die Staatsanwaltschaft beantragt und durch den zuständigen Richter auch erlassen wurde.
Mitte März vollstreckte das Ermittlerteam der Kripo Borken den Durchsuchungsbeschluss, wobei aus Eigensicherungsgründen auch eine Spezialeinheit zum Einsatz kam.
Bei der Durchsuchung stießen die Einsatzkräfte auf ein ganzes Waffenarsenal. Zahlreiche Schuss-, Schlag-, sowie Stich- und Hiebwaffen befanden sich ohne irgendwelche Sicherung in den Wohnräumen. Auch Sprengstoff in nicht erlaubter Menge stellten die Einsatzkräfte sicher. Hierbei handelt es sich überwiegend um "Silvesterböller", die vom LKA begutachtet wurden. Die dabei ermittelte der die Netto-Explosionsstoffmasse beträgt ca. 2,2 Kilogramm.
Nach Ergebnis der bisherigen Begutachtungen der übrigen sichergestellten Gegenstände handelte es sich zum Teil um erlaubnispflichtige (Schuss-) Waffen, zum Teil um erlaubnisfreie (Schuss-) Waffen und auch um Spielzeugwaffen.
Die Begutachtung einzelner Waffen dauert an - in diesen Fällen wird überprüft, inwiefern es sich um Kriegswaffen handeln könnte.
Im Besitz eines Waffenscheins ist der Beschuldigte nicht. (fr)