Augen auf - Tasche zu
Augen auf Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs
Taschen- und Handydiebstahl im Fokus der Polizei

Die Polizei rät:

Auf den Wochenmärkten, den Einkaufszentren oder bei Großveranstaltungen erwarten den Besucher nicht nur Freude und Spaß, sondern manchmal auch böse Überraschungen. Im dichten Gedränge ist es schnell passiert und das Portmonee ist nicht mehr in der Jacke und auch nicht in der Handtasche. Die Profis unter den Taschendieben räumen die Geldbörse erst leer und schieben sie anschließend dem Opfer wieder in die Tasche. Dann können sie mit dem Beweisstück nicht mehr erwischt werden.

Doch Taschendiebe arbeiten nicht nur in den Kaufhäusern, sondern suchen sich überall dort, wo viele Menschen sind, ihre Opfer.

„Vorsicht im Gedränge – Diebe suchen die Enge!“

In den meisten Fällen „arbeitet“ ein Taschendieb nicht allein. Ein gelungener Diebstahl ist meist eine Teamleistung.  Dabei suchen sich die Täter gezielt ein Opfer aus. Der erste Dieb steht direkt hinter dem Opfer, greift in die Tasche und gibt sofort die Beute an den nächsten weiter, der damit verschwindet. Man sieht diesen Menschen ihre Absicht nicht an. Taschendiebe können junge Mädchen, Pärchen mittleren Alters oder auch gepflegt aussehende Personen sein.

Umso wichtiger ist es, den Dieben ihr Handwerk zu erschweren. Wer spontan eine Runde über die heimischen Weihnachtsmärkte  drehen oder die Märkte in den angrenzenden Großstädten aufsuchen möchte, sollte ein paar Dinge beherzigen und nur das Notwendigste mitnehmen. Das Portmonee beispielsweise gehört nicht in die Handtasche oder die Außentasche der Jacke, sondern sollte in der Jackeninnentasche oder noch besser in einer Gürtelinnentasche versteckt werden.

Und so wenig modisch das auch sein mag, am sichersten ist das Bargeld aber in einem Brustbeutel aufgehoben.

 Schutz vor Taschendieben – Das rät die Polizei
  • Führen Sie an Bargeld, EC- oder Kreditkarten nur das Notwendigste mit sich.
  • Tragen Sie Bargeld, EC- oder Kreditkarten am Körper verteilt mit sich, möglichst in Gürteltaschen oder Brustbeuteln.
  • Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.

Sollten Sie dennoch Opfer von Taschendieben werden, bewahren sie Ruhe und machen einen Schritt nach dem anderen. Sperren Sie zuerst die Kreditkarte telefonisch unter der bundesweiten Sperr-Notruf-Nummer 116 116 und gehen danach zur Polizei und erstatten Anzeige. 

Die beliebtesten Tricks der Taschendiebe

Gedränge: Dort, wo viele Menschen stehen oder gehen, haben Taschendiebe häufig leichtes Spiel. Vor allem, wenn das Portmonee in der Gesäßtasche oder in der offenen Handtasche liegen. Manchmal sorgen Mittäter für Stau, indem sie einfach stehen bleiben oder etwas fallen lassen. Körperkontakte werden zunächst als normal empfunden.

Beschmutzen: Der Dieb beschmiert das Opfer beispielsweise mit Senf, entschuldigt sich übermäßig, tupft mit einer Serviette die Jacke ab und greift mit der anderen Hand in die Tasche.

Beschuldigen: Manchmal behauptet ein Lockvogel, dass Opfer habe ihn dreckig gemacht. Während der Diskussion beklaut ein Komplize die abgelenkte Zielperson.

Wechseln: Können Sie mal zwei Euro wechseln? Auf diese harmlose Frage zückt das Opfer die Geldbörse. Ohne es zu merken, fingert der Dieb die Scheine aus dem Fach. Dieser Wechsel-Trick wird vor allem bei älteren Menschen gerne angewandt.

Beobachten: Die Täter beobachten ihre Opfer im Geschäft und schlagen zu, sobald Tasche oder Portmonee unbeaufsichtigt sind.

Aufdrängen: Eine beliebte Masche ist auch, dem Opfer ein Gespräch aufzudrängen oder durch übertriebene Hilfsbereitschaft abzulenken.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110